Gebirgsloris
Gebirgsloris erreichen eine Gesamtlänge von 25-30 cm, wovon 13.5 cm auf den Schwanz entfallen, eine Flügellänge von 15 cm und ein Gewicht von 120-145 g. Das Gefieder ist ausgesprochen bunt, hell und leuchtend.
Der Kopf ist blau mit helleren Schaftstrichen, die Brust ist gelb oder orange, bisweilen rot, ohne oder mit nur schwach ausgebildeten blauvioletten Federsäumen. Der Bauch ist tiefblau. Typisch ist das gelbgrüne Nackenband. Schwanz- und Flügeloberseiten sind grün, die Schwanzunterseite gelb und grün. Der Schnabel orange-rot, die Iris meistens rotbraun. Die Füße sind grau.
Es gibt keinen Unterschied im Aussehen bei den Geschlechtern. Eine sichere Geschlechtsbestimmung geschieht deshalb über einen DNA-Test. Die Jungvögel haben ein mattes Gefieder, braune Augen und einen schwarzen Schnabel, der nach und nach in den orange-roten Ton der adulten Vögel übergeht.
Gebirgsloris sind Schwarmvögel und sollten niemals einzeln gehalten werden. Eine Haltung von mindestens zwei Tieren, idealerweise in einer Gruppe von sechs bis acht Vögeln. Sie sind nicht ideal für Anfänger in der Vogelhaltung.
Verbreitung
Die Gebirgsloris besiedeln die Wälder Südwesten West-Australiens des australischen Kontinents und in Neuseeland. Von den tropischen und subtropischen Regenwäldern des Nordens über die Feuchtwälder der gemäßigten Zone bis zu den Trockenwäldern, Savannen und Strauchformationen im Süden.
Ernährung
Gebirgsloris ernähren sich von Nektar, Blütenteilen, Pollen, auch nehmen die Vögel Beeren, süße Früchte und weiche Samen zu sich (Feigen, Birnen, Äpfel, Bananen u.a.). Frisches Wasser sollte ständig im Angebot sein!
Da sie auch tierische Nahrung nicht verschmähen, eignen sich auch frisch gehäutete Mehlwürmer, Fliegenmaden, Wachsmottenlarven und andere Insekten als gelegentliches Futter.
Fortpflanzung
Der Gebirgslori ist ein Höhlenbrüter und nistet in Höhlungen und Astlöchern des Eukalyptus und Melaleucabäumen. Das Weibchen legt 2–3 Eier und brütet sie in circa 25 Tagen aus. Nach dem Ausschlüpfen verbringen die Jungen noch etwa 8 Wochen im Nest und werden danach noch einige Wochen von den Eltern gefüttert. Die Jungvögel kommen nackt auf die Welt und entwickeln ein weißes Dunenkleid, das später grau wird. Nach 14 Tagen öffnen sie die Augen.
Gebirgsloris sind meistens monogam und leben mit dem gleichen Partner oder Partnerin lange Zeit, wenn nicht das ganze Leben, zusammen.
Haltung
Gebirgsloris eignen sich besonders für begehbare Volieren, wie sie mittlerweile in zahlreichen Zoos anzutreffen sind. Die Vögel werden rasch zahm und lassen sich mit Nektar füttern.
Das Höchstalter in menschlicher Obhut wird mit 16 Jahren und 1 Monat angegeben, erreicht von einem Vogel im Londoner Zoo.
Mindestanforderungen: Für die Haltung eines Paars ist eine Voliere, mit Badegelegenheit, einer Grundfläche von 3 x 1,5 m Fläche und einer Höhe von 2 m erforderlich, sowie ein Schutzraum mit einer Grundfläche von 1 m² mit einer Mindesttemperatur von 10°C vor. Für jedes weitere Paar sind die Grundflächen um 50% zu erweitern.