Pennantsittich
Wesen und Charakter
Bei dem Pennantsittich handelt es sich um Vögel, die bei guter Haltung leicht zutraulich werden können. Typisch für diese Sittiche ist, dass sie sich viel auf dem Boden aufhalten und laut rufen. Ihre Rufe ähneln einem „Kiwik kiwik“ und wird als angenehm bis laut wahrgenommen. Im Allgemeinen sind Pennantsittiche jedoch keine Störenfriede, sondern angenehme Begleiter. Typisch ist, dass sie während der Nahrungsaufnahme etwas zwitschern und Laute von sich geben.
Die äußeren Merkmale des Pennantsittich
- Körperlänge: 36 cm
- Gewicht: 112 – 170 g
- Lebenserwartung: 20 – 25 Jahre
- Verbreitung: Südöstliches Australien
- Lebensraum: Feuchte Wälder, Lichtungen, Parks
Auffällig und markant ist sein leuchtend rotes Federkleid. Es zeichnet diesen Sittich aus.
Ergänzt wird das Erscheinungsbild durch seine blaue Wangenflecken und dem blauen Schwanz in gleicher Färbung. Ebenso gefärbt ist der obere Rücken und ein Teil des Bauches. Hier zeigt sich dunkles Blau mit schwarzen kleinen Schwingen, gesäumt von hübschen hellblauen Flügelvorderrändern. Die Schultern haben kleine rote und schwarze Federsäume und gehen harmonisch in den Rückenteil über. Dieses wundervolle Blau der Schwanzfedern ist ebenfalls unter dem Schnabel zu sehen, der zweifarbig erscheint. Dabei ist der obere Schnabel sehr hell bis weißlich, der untere Schnabel jedoch Dunkelgrau. In der Regel sind die Weibchen etwas kleiner als die Männchen und erreichen demnach eine Länge von 30 bis zu 36 Zentimeter. Auch im Gewicht unterscheiden sich weibliche und männliche Pennantsittiche ein wenig.
Unterarten
Pennantsittiche unterscheiden sich in große und kleine Arten. Bei der Gattung des Großen Pennantsittich wachsen die Jungvögeln vorerst in einem hauptsächlich grünen Gefieder heran. Die rote Färbung zeigt sich anfänglich nur am unteren Bauch, der Brust und Stirn. Es dauert ca. 14 Monate, bis sie das typisch rote Erwachsenenkleid entwickeln.
Beim Kleinen Pennantsittich wiederum haben die jungen Vögel schon von Anfang an ein rotes Federkleid. Diese kleine Gattung wächst nur bis zu 120 Gramm heran. Er ist wenig krankheitsanfällig und relativ robust.
Pflege und Haltung des Pennantsittichs
Grundsätzlich handelt es sich beim Pennantsittich um eine robuste Art. Er ist relativ wetterfest, gehalten sollten er in einer Voliere in der Größe von etwa 4 x 2 x 2 Meter (Länge x Breite x Höhe), ideal für ein Vogelpärchen. Es sollte ausreichend Platz vorhanden sein, damit sich die Tiere bewegen können. Der Pennantsittich unternimmt keine langen und schnellen Flüge, sondern wellenförmige Ausflüge.
Sitzstangen aus Holz bieten ihnen Platz zum Sitzen. Hierfür kann man auch stabile Äste von Obstbäumen aus dem Garten verwenden. Diese Äste ahmen die Natur nach und sind in unterschiedlicher Stärke vorhanden. Die Voliere sollte windgeschützt stehen. Sie benötigen ein Schutzhaus, das im Winter eine Mindesttemperatur von 10 °C haben muss. Da der Pennantsittich ziemlich stark nagt, sollten immer Holz oder Äste zum zerlegen angeboten werden.
Die Ernährung des Pennantsittich
Die Ernährung ist einfach und ähnelt der anderer Sitticharten. Am besten eignet sich eine Großsittichmischung (ohne Sonnenblumenkerne), wobei man extra max.6% Sonnenblumenkerne der Gesamtmischung untermischt, frisches Obst und Gemüse. Ebenso knabbern sie gerne Walnüsse, die ohne Schale angeboten werden sollten.
Obst und Gemüse entsprechen am meisten den natürlichen Bedingungen Australiens, an den grünen Blättern und an Holzstangen nagt er gern. Junge und ältere Vögel schätzen darüber hinaus Kalksteine, kleine Sepiaschalen und Vogelgrit sehr. Absolut wichtig ist natürlich Wasser, das täglich frisch gegeben werden sollte.
Fortpflanzung
Die Brutzeit findet von September bis Januar statt. Bei der Balz sitzt das Männchen mit leicht geöffneten Flügeln neben dem Weibchen, wiegt den gefächerten Schwanz hin und her und gibt dabei ein andauerndes Geschnatter von sich.
Pennantsittiche brüten in Baumhöhlen. Das Weibchen bebrütet alleine knapp drei Wochen lang die drei bis acht Eier und wird während dieser Zeit außerhalb der Bruthöhle vom Männchen gefüttert. In den ersten paar Tagen nach dem Schlüpfen füttert das Weibchen die Jungen allein, später beteiligt sich auch das Männchen. Nach etwa fünf Wochen sind die Jungvögel flügge.